Fahren ohne Fahrschein
21. November 2024, 19:00 Uhr |
Die „Beförderungserschleichung“ (umgangssprachlich „Schwarzfahren“ genannt) ist in die
politische Diskussion geraten: der aus der Nazizeit stammende Paragraf bringt jährlich Tausende von
Menschen ins Gefängnis und verursacht hohe Kosten.
Die Veranstaltung möchte diesen gesellschaftlichen Missstand thematisieren und den kritischen
Diskurs mit den politischen Verantwortlichen suchen. Auch wenn Düsseldorf durch einen
Ratsbeschluss sein Verkehrsunternehmen beauftragt hat, die „ Beförderungserschleichung“ nicht mehr
strafrechtlich verfolgen zu lassen, hat sich damit an der herrschenden Rechtslage noch immer nichts
verändert. „Die härteste Sanktion des deutschen Strafrechts, die Freiheitsstrafe, wird also
regelmäßig wegen des kleinsten Delikts vollzogen“, so beschreibt es die Kölner Kriminologin
Bögelein in ihrer neuesten Studie. Und: Es trifft meist Menschen in prekären Lebenslagen: „arm,
abgehängt und erkrankt“, so Bögelein.
Referentin: Kriminologin
Dr. Nicole Bögelein, Uni Köln.
Es diskutieren die Referentin sowie
Olaf Lehne MdL, CDU,
Ina Besche-Krastl MdL, Die Grünen,
Katrin Helling-Plahr MdB, FDP,
Dr. Zanda Martens MdB, SPD,
Kathrin Vogler MdB, Die Linken,
Pater Wolfgang Sieffert OP.
Angefragt sind der Leiter einer JVA und Betroffene.
Moderation: Anke Bruns.
IN KOOPERATION: Hochschule Düsseldorf (HSD)
Eintritt frei
TICKETS: nur VVK | Reservierungen erforderlich.